Die ersten Drechselübungen habe ich als Jugendlicher an einer selbstgebauten Drechselbank absolviert. Mein Vater hatte damals einen Motor “übrig”, der allerdings mit über 4 KW Leistung ein wenig überdimensioniert war. Jedoch war für Durchzug ausreichend gesorgt. Als Vorrichtung diente ein Bauteil, das ursprünglich für einen Bohr-maschinenantrieb vorgesehen war. Ein Bekannter sorgte für entsprechende Keilriemenscheiben, und ein stabiles Untergestell war schnell gebaut. Mein Vater stand mir damals mit Rat und Tat zur Seite. Die Arbeit mit dem Werkstoff Holz machte Spaß und die Ergebnisse konnten sich sehen lassen. Leider sorgten zu jener Zeit die Schulausbildung und das Studium für Ortswechsel und damit zur Aufgabe des Hobbys.
Vor wenigen Jahren geriet ich durch Zufall an eine Drechselarbeit eines Verwandten aus dem Erzgebirge. Das war der Zeitpunkt, zudem meine alte Leidenschaft wieder aufflammte. Nun baute ich unser Gartenhäuschen Zug um Zug zu einer kleinen, aber feinen Holzwerkstatt aus. Auf der Suche nach einer für meine Zwecke geeigneten Drechselbank stieß ich nach entsprechender Recherche im Internet auf die Fa. Hager in Emmerting (Bayern). Wie es der Zufall so wollte, hatte Herr Hager eine Gebrauchtmaschine nach meinen Vorstellungen im Angebot. Nun stand meinem Wunsch nichts mehr im Wege.